
Playa Santa Teresa




Die Rancho Itauna hat nur vier Zimmer und einen wunderschönen Beachclub (sehr karibisch und easy-going, mit Hängematten und riesengrossen Traumfänger zwischen den Palmen).Unsere Tage hier waren, wie schon die ganze Reise, sehr gemütlich oder eben «pura vida», wie die Ticos sagen. Die Girls sind meist ca. um 6 Uhr wach, spielen mit ihren Rössli oder zeichnen in ihre Tagebücher, während wir noch etwas dösen oder einer von uns am Surfen ist. Die kleine Küche in unserem Zimmer genügte grad für ein Frühstück, bevor es dann für’s Homeschooling nach vorn an den Strand bzw. in den noch leeren Beachclub ging. Homeschooling bestand bei uns aus gemeinsamem Yoga, Mandala Zeichnen, Hausaufgaben machen, Tagebuch schreiben, Lesen, Frisbee spielen, auf Bäume klettern, Rechnen, Leguane beobachten, Strandfussball, Rollenspiele auf englisch und dazwischen immer mal wieder mit Mogli spielen (Peters Hund). Am Nachmittag war Beachtime bis zum Sunset und dann gabs noch einen Drink oder ein Znacht in einem der vielen guten Restaurants.







Nach dem Homeschooling bei uns machten wir oft einen Strandspaziergang zu einem Café für’s z’Mittag. Unser Favorite war das Ani’s Bowl, ca. 20min Fussmarsch dem Strand entlang und ein kurzes Stück weg vom Strand zur Hauptstrasse. An dieser hat ein verteilt über eine weite Distanz immer mal wieder nette und hübsche Cafés sowie ein paar gute einheimische Restaurants. Man muss einfach der ganze Lärm und Staub der rasenden Quads ignorieren. Das ist der Nachteil im Vergleich zu Nosara, wo die Hauptstrasse um Playa Guiones herum geht und nicht mitten durch. Am Nachmittag war dann Beachtime entweder bei uns vor dem Beachclub, am Playa Carmen oder einem andern schönen Strand. Wir schnorchelten in den Pools, die bei Ebbe frei werden, surften mit den Bodyboards oder spielten mit den leeren Kokosnüssen. Das Lieblingsspiel der Girls war grad das Bauen von Bowl-Restaurants und das Geld verdienen (sie sparen auf eine Glace). Sie verkaufen uns Sushi aus Schwemmholz oder Bowls aus Kokosnüssen (Rechenübungen inklusive) und sparen dabei auf eine Glace. Was aktuell grad ihre Währung ist („Wieviel Kugeln Glace kostet das?“). Unsere Tage enden jeweils mit einem Drink zum Sunset und einem Znacht in einem der vielen kleinen Restaurants.






























Etwas Lustiges hier sind die vielen Einsiedlerkrebse am Strand. Das sind Krebse in unterschiedlichen Grössen, die sich eine leere Muschel suchen und dann mit dieser auf dem Rücken auf dem Strand rumkrabbeln. Sobald man sich ihnen nähert verkriechen sie sich in ihr Häuschen und sind ganz ruhig, bis sie denken die Luft ist rein, dann schauen sie mit ihren Glucksaugen hervor und krabbeln weiter. Wenn man am Strand läuft, dann bewegt sich teilweise die ganze Oberfläche und wird immer ein paar Meter vor einem ganz ruhig, wenn alle Krebse in ihre Muschel verkriechen… ein ganz lustiges Phänomen. Die Girls sammelten sie in Kokosnüssen und bauten „Hotels“ aus Schwemmholz, Steinen etc. Immer eine Person hält Wache, damit keiner davon krabbelt, während die andern nach Krebsen und Baumaterial suchten. Die Girls waren damit manchmal ewig beschäftigt und wollten die Hotels danach auf keinen Fall zurücklassen. Wie oft mussten wir sie davon überzeugen, dass wir die Krebse nicht ins Bungalow zurück nehmen können…




Etwas sehr Schönes, und ein lang ersehnter Wunsch von mir, hat sich dann in Playa Santa Teresa noch ganz zufällig ergeben. Als ich im Ani’s Bowl (unserem Lieblingscafé) nach den schönen Pflanzentöpfen fragte, wurde ich direkt hinter dem Café zu Tanias Töpferwerkstatt gelotst… Sie kommt von Argentinien und wohnt mit ihrem Vater Cäsar seit 7 Jahren in Costa Rica. Vorher hat sie als halb Profisurferin ihr Leben auf dem Wasser verbracht. Ihre Kunst nennt sie deshalb auch ALAWA (wenn man sie in der Vergangenheit fragte «wo bist du?» hiess die Antwort immer «a l’Aqua» oder eben schnell ausgesprochen «alawa»). Und so kam es, dass ein paar Tage später die Girls bei ihr im Workshop sassen. Die Grossen zwei durften mit ca. 10 anderen Kindern tonen, bemalen und sich kreativ richtig austoben. Am Schluss wollten sie gar nicht mehr aufhören… Weil wir bald abreisten und kein Workshop für Erwachsene mehr statt fand, lud sie mich ein an einem Morgen mit ihr zu töpfern, sie hätte eh im Atelier gearbeitet und sie könne mir dann gut ein paar Techniken zeigen. Juhuiii! Und so freute ich mich wieder mal etwas Me-time (die ich sonst nur auf dem Surfbrett oder beim Yoga hatte) spazierte am Morgen den Strand entlang zum Ani’s Bowl, trank einen Kaffee und ging dann zu Tania in die Töpferwerkstatt. Ich hätte mich da ewig umsehen können, so schöne und inspirierende Kunstwerke, Farbproben und Materialien lagen herum. Die zwei Stunden mit ihr und ihrem Vater Cäsar waren unvergesslich. Ich machte synchron mit ihr eine Vase während sie von ihrem Leben erzählte, ihr Vater töpferte daneben Okarinas und im Hintergrund erklang Mantramusik. Wir tauschten Nummern aus und wer weiss, vielleicht kreuzen sich unsere Wege ja irgendwann wieder…






Während die grossen zwei Girls am Töpfern waren, ging Michi inkl. Lani zum Coiffeur. Er erzählte, dass man ihn zu Beginn fragte, welchen Rasieraufsatz er möchte (10 lagen vor ihm) und man ihm dann damit einfach rund um den Kopf fuhr…

Und dann hiess es langsam wieder Packen. Unser Gepäck hier ist gewachsen um eine Hängematte, einem Traumfänger von einem Künstler hier (derselbe wie im Beachclub aber im Kleinformat), einer Kiste voller Töpferware sowie ein paar Kokos-Bowls.
Wir haben die zwei Wochen hier sehr genossen, obwohl an Playa Santa Teresa nebst den paar chicen Cafés und Restaurants eigentlich nur die Strände schön sind. Aber wir werden viele schöne Erinnerungen behalten: die coolen Ebbe-Pools zum Schnorcheln und Spielen, die schönen abgelegenen Strände (inkl. Small Talk mit Gisele Bündchen, die mal beim Sunset mit ihren Freunden direkt bei uns am Strand chillten), dann vor allem auch die coole Familytime am Morgen bei uns im Beachclub, die feinen Restaurantbesuche mit vielen Inspirationen für meine Küche, die schönen Sunsets, das Bauen von Krebshotels und natürlich das Töpfern bei Tania.
To do, see and eat:
- Ani’s Bowls best Banana-Muffin and best Coffee
- Bali Beach Deli: best Müesli and Croissants
- Bakery: Best Bagels, Sanwiches und Patisserie
- El Carmen: best food and drinks
- Beachclub Ranchos Itauna: best vibes and sunset mood (v.a. am crazy Dienstag)
- Best store: Balu
- Best Gelati: Gaucha Eis (neben Bali Beach Deli)
- Töpfern bei Tania «Alawa» direkt hinter dem Ani’s Bowls


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