Costa Rica

Surfvibes von Tamarindo

Nach knapp zwei Wochen im Landesinnern sehnten wir uns alle nach der Küste und dem Meer. Die Zeit quer durchs Land war super und die Vulkane, Hängebrücken und Hot Springs unvergesslich. Aber jetzt war es wieder an der Zeit etwas weniger zu Reisen und etwas mehr «Alltag» zu erleben… Für die nächsten Wochen (bis am 11.Februar) ist der Plan an der Pazifikküste der Nicoya-Peninsula zu bleiben. Zuerst vier Nächste in Tamarindo, dann die restlichen Wochen im «benachbarten» Nosara und später in Playa Santa Teresa.

Das Guesthouse «Villa Amarilla» liegt mitten im Städtchen Tamarindo, direkt am Strand. Gemanaged wird es von der jungen Holländerin Elena (siehe Foto unten mit Lani und ihrer Katze Lucky), sie selbst ist schon seit 19 Jahren auf der Welt unterwegs und könnte ein Buch über ihre Erlebnisse schreiben. U.a. hat sie in Nicaragua einen Töffunfall gehabt und Kiefer und Oberschenkel gebrochen, dann während den drei Wochen im lokalen Spital durch eine Infektion fast ihr Bein verloren (von ihren Erlebnissen in diesem Spital schreibe ich erst gar nicht). Nur dank einer zufälligen Begegnung dort wurde sie in ein Privatspital verlegt und glücklicherweise erst da operiert. Für die Operation hat sie ihre gesamten Ersparnisse hingelegt, weshalb sie es danach nur noch ins benachbarte Costa Rica geschafft hat und nun hier gestrandet ist, wie so viele 😉

Ebenso im Guesthouse leben die zwei grossen alten Hundedamen Corona und Monkey, die sich von gar nichts aus der Ruhe lassen bringen, sowie drei Katzen. Wir hatten eine super Zeit da, obwohl im Städtli recht viel los war (Hauptsaison über Weihnachten und Neujahr) merkte man im Guesthouse nicht viel davon. Die Girls spielten oft mit Augustin, einem Jungen aus Seattle, der ebenfalls im Guesthouse wohnte, und mit dem jungen Surflehrer Mathis… Oder sie machten auf unserer Veranda Hausaufgaben…

Eine schöne Bekanntschaft machten wir mit der Surferfamilie Evangelista. Sie kamen jeden Nachmittag durchs Guesthouse an «unseren» Beach» und wir haben oft zusammen geplaudert. Der Vater «Diego» ist ursprünglich Argentinier, hat aber schon überall auf der Welt gelebt (wo’s Wellen hat), die Mutter «Mareike» ist Deutsche, kennengelernt haben sie sich bei ihrem Sprachaufenthalt in Costa Rica. Zusammen haben sie zwei Söhne 5 & 7 Jahre alt. Gelebt haben sie lange auf den Kanaren, jetzt aber wieder hier in Tamarindo, wo er sich als Surfbrettbauer selbständig gemacht hat (www.cheboards.com). Die zwei kleinen Jungs rocken die Wellen wie die Grossen. Man sieht sie kaum in den Wellentälern, aber plötzlich tauchen sie auf dem Brett wieder auf und surfen wie die Profis. Die Locals, die mit draussen sind (wenns der Vater mal nicht ist), haben sie immer im Auge. Grande Familia auf dem Wasser… Auch Mareike surft und so verbringen sie jeden Nachmittag am Strand im Wasser (dass die beiden Jungs Bodyboardten, bevor sie richtig Laufen konnten, erstaunt mich nicht…). Dass die beiden Jungs in 15 Jahren mal zu den Besten gehören werden, lässt sich wohl voraussehen… Der 7-jährige Emilio verkaufte Noë dann sein Surfbrett, was der Vater für ihn selbst gebaut hat. Noë freute sich riesig und Emilio ebenfalls, weil Diego ihm nun ein Neues bauen wird… und so haben wir mittlerweile nicht zur zwei Bodyboards, sondern auch ein Kids-Longboard mit an Board (mit einer schönen Story dahinter).

Nach vier Nächten in Tamarindo waren wir dann auch alle happy weiter zu ziehen. Tamarindo ist uns doch ein Tick zu touristisch, auch wenn das Guesthouse noch so sympathisch ist… Nebst den Leuten werden wir hier vermissen: das Muscheln suchen bei low Tide (Ebbe), das Beachcafé „Pico“ mit dem feinen Ensalada Tropical sowie „Le Mercadito„, ein kleiner Platz mit Tischen und Bänken umgeben von feinen Foodständen und einem super schönen Ambiente aus Lichterketten und tropischen Pflanzen.

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